Schmierfette


Was ist Schmierfett?

Schmierfett besteht aus einer Basisölkomponente und einem Verdicker, der dem Fett seine festere Konsistenz verleiht. Es gibt verschiedene Arten von Schmierfett, die für verschiedene Anwendungen geeignet sind, abhängig von den spezifischen Anforderungen und Bedingungen der Maschinenteile, die zur Schmierung von beweglichen Teilen in Maschinen und Anlagen verwendet werden. Schmierfette enthalten je nach Einsatzzweck spezielle Zusätze, die verschiedene Eigenschaften wie z.B. Hitzebeständigkeit, Verschleiß- und Korrosionsschutz, Wasserbeständigkeit oder Druckbeständigkeit verbessern.

Wir beraten Sie gerne bei der Wahl der richtigen Schmierfette.

Wie wird Schmierfett verwendet?
Schmierfette dienen dazu, Reibung und Abnutzung zu vermindern und die Lebensdauer von Bauteilen zu verlängern. Dazu wird das Fett auf bzw. in die entsprechende Schmierstelle aufgebracht. So sind z.B. Wälz- und Gleitlager in der Regel mit Fett befüllt, um den Verschleiß zu minimieren. In größeren Anlagen gibt es spezielle Vorrichtungen oder Zentralschmieranlagen, die das Schmierfett regelmäßig und automatisiert an die Schmierstellen bringen. Beliebt sind auch getaktete Schmierstoffgeber für einzelne Schmierstellen, die genau dosiert über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig Fett abgeben. Das am häufigsten eingesetzte Gebinde sind 400g Kartuschen, die mit Fettpressen geleert werden
Welche Arten von Schmierfetten gibt es?

Aufgrund der zahlreichen Einsatzgebiete und möglicher Zusammensetzung von Schmierfetten gibt es eine grenzenlose Vielfalt am Markt. Allgemein verbreitet sind die folgenden Kategorien.

Mehrzweckfett:

Diese Schmierfette sind besonders beliebt und werden in zahlreichen Anwendungen in Industrie und Gewerbe in großen Mengen und auch gerne als Sprühfett eingesetzt.


Hochtemperaturfett:

Diese Schmierfette sind ausgelegt auf die Nutzung in Bereichen mit besonders hohen Temperaturen. Während sich Temperaturen zwischen 120°C und ca. 280°C noch mit mineralöl- oder syntheseölbasierten Produkten abdecken lassen, sind darüber hinaus nur noch Fette z.B. auf der Basis von Perfluorpolyetherölen hitzebeständig.

Tieftemperaturfett: 

Diese Schmierfette sind ausgelegt auf die Nutzung in Bereichen mit besonders niedrigen Temperaturen. In Temperaturbereichen ab ca. -30°C verlieren herkömmliche Fette Ihre Schmierwirkung. Tieftemperaturfette enthalten spezielle Inhaltsstoffe, die den Einsatzbereich hier auf bis zu -80 °C erweitern können.


Fließfett:

Diese Schmierfette sind vergleichsweise niedrigviskos, d.h. flüssig. Sie werden oft in Bereichen eingesetzt, in denen Schmieröle an Ihre Grenzen stoßen, z.B. in geschlossenen Getrieben. Fließfette werden in den drei Viskositätsklassen 0, 00 und 000 angeboten, wobei 000 die niedrigste Viskosität darstellt.

Hochgeschwindigkeitsfett:

Diese Schmierfette werden hauptsächlich eingesetzt um besonders schnelldrehende Kugel- bzw. Nadellager, Spindeln etc. zu schmieren. Hierbei kommt es darauf an, dass das Fett nicht ausgeworfen wird, sondern auch bei hoher Drehzahl die entsprechende Schmierstelle schützt.

Biologisch abbaubare Fett:

Diese Schmierfette werden üblicherweise im Außenbereich eingesetzt, um eine Verschmutzung von Wasser und Boden zu verhindern. So werden z.B. viele Baumaschinen und Nutzfahrzeuge an kritischen Schmierstellen damit geschmiert. Auch in der Landwirtschaft werden diese Fette vermehrt eingesetzt.

Fett für die Lebensmittelindustrie:

Diese Schmierfette erfüllen die Anforderungen der Lebensmittelindustrie an Reinheit und den Verzicht auf gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Sie basieren in der Regel auf synthetischen Basisölen. Der Einsatz in der Lebensmittelindustrie setzt eine spezielle Zertifizierung voraus (z.B. NSF-Zertifikat)

Spezialfett:

Die Vielfalt der Einsatzzwecke und Zusammensetzungen im Bereich der Schmierfette ist groß, dadurch gibt es zahlreiche Spezialfette.

Damit Sie genau das richtige Schmierfett für Ihre Anwendung finden, beraten wir Sie gerne und stehen Ihnen bei Fragen natürlich zur Seite.
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